Wild Nothing ist das Projekt des aus Brooklyn stammenden Musikanten Jake Tatum. Und wenn es auch keinen bestimmten Musikstil gibt, der sich mit dem New York Borough assoziieren ließe, so verströmt Tatums Musik doch diese typisch urbane, nervöse Energie, die viele Musiker aus dem Stadtteil vertreten. Auf seinem dritten Album perfektioniert Tatum nun seine Version des New Wave Pop, wie ihn sich ein junger Amerikaner vorstellt.
Das gelingt nicht durchweg, denn zuweilen verliert Tatum aufgrund seines arrangierwütigen Overkills den eigentlichen Song aus den Augen und verzettelt sich in arrangementstechnischen Details. Wenn es ihm jedoch gelingt, einen Song an einer Hookline, einem Riff oder einem gelungen Refrain zu verankern, dann spielt er sein ganzes Potential in Form von gelungenen Popsongs aus. Der Rest des Materials taugt dann tatsächlich eher als musikalische Tapete.
„Life Of Pause“ von Wild Nothing erscheint auf Bella Union/Rough Trade/Pias Cooperative.