Auch schon etwas älter ist das Berliner „Indie Schmindie Rock“-Ensemble Mondo Fumatore aus Berlin. Dennoch klingt das neue Album frisch und locker wie ein Erstlingswerk. Das mag auch damit zusammen hängen, dass das Projekt um die recht unterschiedlichen Charaktere Mondomarc, Gwendolyn und Endai Hudl herum existiert, die sich – auch auf der neuen Scheibe – ständig auf kreative Art kebbeln und ihren „oszillierenden Weltraum Indie, voller in Schlammhonig getränkten Melodien, blau explodierenden Grooves und Refrains aus dem samtenen Untergrund, der die Schüttel Straße runterdonnert“ auf ständig wechselnde Art immer wieder neu in Szene setzen. Das geht sogar so weit, dass man zuweilen glaubt, zwei unterschiedlichen Bands zu lauschen: Wenn Mondomarc singt, gibt es Testosteron-triefenden Acid-Rock und wenn Gwendolin singt, klingt das nach Mädchen-Indie-Pop. Alles wird schön trashig und garagig dahergeschrammelt und eine Menge potentieller Hits gelingen ja am Ende auch. Manchmal singen Mondomarc und Gwendolin auch zusammen – versöhnlich wird es dadurch aber nicht. Eher spannend. Und das ist dann am Ende auch, was diese eher unberechenbare Scheibe auszeichnet.
„The Yeah, The Yeah And The Yeah“ von Mondo Fumatore erscheint auf Rewika/Alive.
