„Das wird der schönste Abend eures Lebens“, sagt Tarek. Und dann: „Für mich ist das Alltag.“ K.I.Z., man muss diese Band mögen. Und man muss dieses fabulöse Live-Album mögen. Lieben. Immer wieder hören. Denn dieses Live-Album ist ein Erlebnis, ein Abenteuer, ein unglaublicher Spaß voller unglaublicher Musik. 21 Songs haben die Jungs in der Berliner Wuhlheide zum Besten gegeben, haben sie zelebriert, gefeiert und monströs inszeniert. Und das hat tatsächlich das Niveau von Die Ärzte. Ein größeres Kompliment ist kaum möglich.
Über die Musik muss man nicht reden, das ist mit das Beste, Klügste, Aufregendste, was es in Sachen Rap grad so gibt. Mit „Ellenbogengesellschaft (Pogen)“ geht’s los, dann zünden sie Sachen wie das epochale „Urlaub für’s Gehirn“, das pumpende „Ehrenlos“ und das natürlich einzigartige „Ich bin Adolf Hitler“, das durchgedrehte „Ein Affe und ein Pferd“, das gemeinsam mit Manny Marc, Audio88 und Yassin performte „Was würde Manny Marc tun“ und selbstverständlich die letzten „Hits“ „Boom Boom Boom“ (was für ein grandioses Monster!) und als Rausschmeißer „Hurra die Welt geht unter“ (ohne Henning May von Annenmaykantereit). Traumhaft, alles. Und ganz besonders das Drumherum. Denn Band und Volk feiern gemeinsam eine hemmungslose Party. Arrogant und selbstverliebt, sarkastisch, clever und eindringlich führen die K.I.Z.er durch den Abend, reden von lebensverändernden Strophen und fragen, wer mit ihnen in den Tod gehen würde. Und die Leute würden, alle würden, würden alles. Euphorie ist angesagt und das von Anfang bis Ende. Groß.
„Hurra die Welt geht unter (Live aus der Wuhlheide, Berlin)“ von K.I.Z. erscheint auf Vertigo/Universal.
