Das Doggerland ist ein Relikt aus der Zeit vor dem Brexit: Vor 6000-8000 gab es eine Landmasse, die aus Skandinavien, Deutschland, den Niederlanden und den Britischen Inseln sozusagen eins machte. Das Duo Doggerland – der Brite Richard Burgess und der Schwede Anders Adin – machten diesen Gedanken zum Programm und präsentieren hier nun ein musikalisches Doggerland – mittels dessen sie eher archaische Aspekte der britischen und skandinavischen Folk-Kulturen zusammenführen.
Auf dem neuen Album lassen sich die Herren von einigen Gästen begleiten und bemühen – neben einigen Kompositionen und Traditionals – auch zwei Cover-Versionen von Ewan McColl und Richard Thompson – gehen das Ganze aber doch ziemlich folkloristisch an. Und zwar in dem Sinne, dass alle Referenzen an die Moderne schlichtweg ausgeschlossen werden und stattdessen – mit Konzertina und Drehleier – nach den Ursprüngen jener Musik geforscht wird, aus der letztlich irgendwann mal der Folk hervorging – so vor 6000-8000 Jahren (jedenfalls hört sich das zuweilen so an).
„No Sadness Of Farewell“ von Doggerland erscheint auf Westpark/Indigo.