Von Blues ist die Rede, wenn man über The Weyers liest. Von Britpop, von „klassischem Rock’n’Roll“ und sogar „rauen Gitarrenriffs“ und „derben Typen“. Doch das stimmt eigentlich alles gar nicht. Die beiden Brüder Luke und Adi Weyermannaus, die hinter dieser Band aus der Schweiz stecken, spielen eigentlich nur recht belanglosen Radio-Pop. Mit Gitarren, ja. Aber nicht mit rauen. Mit Blues? Na ja, ein Song wie „Walk“ hat mit ganz viel gutem Willen so ein bisschen davon. Aber auch eher so in der Alanah Myles-Richtung, nicht, dass hier jemand an B.B. King denkt. Oder gar John Spencer. The Weyers sind das Gegenteil. Zahm, glatt, belanglos. „Er ist das Gehirn, ich bin der Muskel“, sagt Drummer Luke über Sänger Adi. Nun, ein Atomphysiker ist der eine so wenig wie der andere eine Sportskanone. Um mal im Bild zu bleiben. Eher so Durchschnitt. Weil The Weyers mehr Raemonn sind, zu viel Raemonn, zu viel Stanfour, zu viel Lifehouse. Eben diese Schiene. Und damit auf dem Abstellgleis.
„Out Of Our Heads“ von The Weyers erscheint auf Omn Label Services/Rough Trade.