Ob sich Andy Bell und insbesondere Vince Clarke ein Album wie dieses zu Beginn ihrer Zusammenarbeit überhaupt ein Mal hätten vorstellen können, ist äußerst fraglich. Denn bei dieser Kollaboration mit dem klassischen Brüsseler Echo Collective Ensemble handelt es sich um eine rein akustische, kammermusikalische Neuinterpretation des im letzten Jahr veröffentlichten Erasure-Albums „World Be Gone“, die vollständig ohne elektronische Sounds auskommt. Zwar gab es früher schon mal Ansätze in dieser Richtung – ein ganzes Album in diesem Format ist aber sicherlich neu. Ohne Frage wurde die Perspektive des Materials auf diese Weise stark verändert. Denn handelte es sich bei „World Be Gone“ noch um ein kontemporäres Pop-Album mit betont sozialer und politischer Elemente, so machte Andy Bell durch seine Neuinterpretation in dem klassischen Setting daraus eine Sammlung intensiver, persönlich gefärbter Elegien. Das Ganze funktioniert hervorragend und ist in dieser Form sicherlich einzigartig.
„World Beyond“ von Erasure erscheint auf Mute/Rough Trade.