Testete Luke Winslow-King auf seinem letzten Album noch verschiedene Stilarten an, so konzentriert er sich auf dem neuen Album auf sein Kerngeschäft und verarbeitet vor allen Dingen diverse Spielarten des Blues – beschränkt sich hierbei aber nicht auf den Delta-Blues, die er in seinem 15-jährigen Aufenthalt in New Orleans bevorzugte, sondern würzt seine Songs mit Gospel, Memphis-Soul, Boogie und gerne auch mit klassischen Songwriter-Themen. Dass das Album in der Toscana – und nicht etwa einem der klassischen US-Zentren – eingespielt wurde, hört man der Sache nun wirklich nicht an%3B was aber ein deutliches Zeichen dafür ist, wie tief verwurzelt Winslow-King in der Musik seiner Heimat ist (einmal abgesehen davon, dass außer dem italienischen Blues-Virtuosen Roberto Luti natürlich nur US-Cracks am Werk sind). Es ist vor allen Dingen Winslow-Kings stilistische Offenheit und musikalische Neugier, die auch diese Scheibe auszeichnet.
„Blue Mesa“ von Luke Winslow-King erscheint auf Bloodshot Records/Rough Trade.