Eric Church ist ein kommerziell erfolgreicher US-Country-Star aus Nashville – und insofern hierzulande auch bei Americana-Freunden eher unbekannt. Aufgrund dessen, dass er – wie auch auf dieser Scheibe – aber nicht ausschließlich den traditionellen Männerschmerz in Steelgitarren ertränkt, sondern auch mal mit richtig sperrigen, bluesigen, funkigen und Rock-Elementen hantiert (zumindest auf den ersten drei Titeln seiner neuen Scheibe), ist der Mann aber nicht ganz so unerträglich wie die meisten seiner Stetson tragenden Weichspüler-Kollegen. Freilich: Am Ende bleibt dann doch der Eindruck eines eher generischen Hörerlebnisses zurück, denn tendenziell versteht sich Church schon als (gut getarnter) Vertreter der musikalischen Landeier-Bodenständigkeit und der dementsprechend aufgesetzten, aalglatten Nashville-Nichtigkeiten.
„Desperate Man“ von Eric Church erscheint auf Capitol/Universal.