Mit dem letzten Album „Analogue Souls In Digital Times“ orientierten sich Andrew Nouve und seine Mitstreiter dezidiert in eine elektronische Richtung, nachdem sie zuvor eigentlich als Rock-Projekt reüssierten. Mit dem neuen Werk geht es zwar wieder zurück zu organischen Elementen – allerdings verlassen Nouve & Co. dann endgültig den Boden der Realität und begeben sich in klangtechnisch regelrecht abstrakte, avantgardistische Gefilde. Unterstützen ließ sich Nouve dabei von einer Reihe Gastvokalisten wie Andrew David (Red Snapper), Craig Bethell (Locust) und Ava Bonam – setzte aber auf der anderen Seite auch auf mehr oder minder atmosphärische, episch ausgebreitete instrumentale Klangflächen. Stilistisch ist das alles überhaupt nicht mehr zu greifen, denn zwischen Kaputnik-Blues, Ambient, Psychedelia und sogar Kammermusik wird alles genutzt, was sich nicht wehrt. Ein Songcharakter ist bei den wenigsten Stücken noch zu erkennen – insbesondere auch nicht bei denen, mit Gesangsanteil, was die Sache natürlich auch nicht einfacher macht. Das von Chris von Rautenkranz gemasterte Album hinterlässt demzufolge eher den Eindruck eines Experimentes als den eines Musikprojektes.
„Actually, Life Is Just A Metaphysical Exercise, Isn’t It?“ von The Nouve erscheint auf Nouve/Timezone.