Nein. Eine klassische Best Of-Compilation aus Gelsenkirchen ist das hier nicht. Wohl aber so etwas wie eine Rückschau. Sodom nämlich haben… ach, lassen wir es Tom Angelripper erklären: „Unser Ziel war es, von jedem unserer bisherigen Alben jeweils einen Song neu aufzunehmen. Nicht unbedingt die offensichtlichsten, sondern auch Raritäten oder Tracks, die wir nie oder sehr selten live gespielt haben. Wir covern die Songs eins zu eins, sprich: in exakt der gleichen Tonart und mit den Originaltexten. Natürlich sind wir heute bessere Musiker als damals, deswegen klingen die neuen Versionen tighter und aktueller. Aber die Arrangements der Songs wurden bewusst nicht verändert.“
17 Songs haben sie neu eingespielt, kein „Ausgebombt“ und kein „Sodomized“ und auch kein „Agent Orange“, dafür einen bunten Reigen Sodom-Lieder aus den letzten vier Dekaden. Lieder wie „After The Deluge“ vom Debüt „Obsessed by Cruelty“, „Electrocution“ vom Nachfolger „Persecution Mania“ oder auch Neueres wie „Caligula“ von „Decision Day“ oder „Euthanasia“ vom bisher letzten Album „Genesis XIX“. Doch diese Unterschiede hört man tatsächlich gar nicht mehr so sehr, das Ganze kommt in einem Rutsch, klingt mehr nach Platte als nach Compilation und gibt doch einen zumindest kleinen Überblick über 40 Jahre Thrash Metal. Plus eine Bonus-EP mit vier weiteren Songs, darunter einen neuen namens „1982“. Lohnt sich.
„40 Years At War – The Greatest Hell Of Sodom“ von Sodom erscheint auf Steamhammer/SPV.
