Bislang arbeitete Max Braun von Berlin und Stuttgart aus als Theaterkomponist und Session Musiker und Produzent (z.B. für das Projekt BRTHR) eher aus der zweiten Reihe. „Till Morning Comes“ ist nun sein Solo-Debüt, auf dem er sich auch als Songwriter übt. Unterstützung für die englischsprachigen Lyrics des Debüts suchte er sich bei seiner Schwester Laura und bei Nadja Höfeld (Carolina Lee). Das verleiht seinen Songs eine unerwartet lyrische Note, die bei „normalen“ Männerschmerz-Elegien ansonsten eher selten zu beobachten ist. Im Gegensatz dazu steht eigentlich das eigentümliche musikalische Konzept, bei dem Max Braun und seine Musiker klassisches Songwriting mit Folk-Flair, Krautrock-Konsequenz, improvisatorische Passagen mit Psychedelia-Flair und Prog-Strukturen miteinander kreuzt. Das führt dann zwischen den Extremen zu der lyrischen Fabel vom „Early Mornung Bird“ mit einer Spielzeit von unter drei Minuten auf der einen Seite und zu der ausufernden Space-Opera „My River“, die über zehn Minuten lang ist. Dazwischen liegen dann Psychedelia-Balladen mit Folk-Kern wie z.B: „Whisper Of Words“ Immerhin: Niemand kann Max Braun so vorwerfen, dass er sich an irgendwelche Trends und Moden anhänge. Das ist alles schon sehr eigenständig.
„Till Morning Comes“ von Max Braun erscheint auf Marzipan.