Die Slocan Ramblers kommen zwar aus Kanada, haben sich aber vollständig auf die Bluegrass-Schiene eingeschossen. Allerdings auf eine recht eigene Art, denn obwohl die Jungs durchaus ein Herz für die Ästhetik der Altvorderen haben und sicherlich ihr Heil in der Genre-üblichen Virtuosität mit atemberaubendem Tempo suchen, tun sie das mit einer gewissen Zielrichtung. Denn das übliche gegenseitige musikalische Aufputschen – wo sich die Musikanten dann als Soloisten ablösen – findet eigentlich nur bei den drei Instrumentals statt. Die Traditionals und Eigenkompositionen werden stattdessen von Frank Evans grummeligen Gesang und seinem Banjospiel getragen – das somit eine klassische Leadgitarre auch mehr als ersetzt. Und da die Jungs auf einen Fidel-Spieler verzichten, tendiert die Sache auch stärker in Richtung Country als etwa in Richtung Appalachen-Folk (wie das normalerweise im Bluegrass der Fall ist). Freilich: Aufgrund der sehr engen stilistischen Grenzen, in denen sich die Herren bewegen, ist diese Scheibe nur Fans dieser Art von Musik zu empfehlen!
„Queen City Jubilee“ von The Slocan Ramblers ist eine Eigenveröffentlichung.