Da, da, da! Zwar entdeckt Doc Schoko aus Berlin auf seinem neuesten Werk eher den Dadasimus und nicht unbedingt Trio – viel fehlt aber nicht. Denn – wie ein für gewöhnlich gut informierter anonymer Informant ganz richtig anmerkte: Da trifft der Punk den Krautrock. Musikalisch geht es hoch her – mal sortiert, mal chaotisch, niemals leise und manchmal schrill – und gipfelt in einer viertelstündigen, freischwebenden aber unerbittlichen psychedelischen Klangblase mit Puls und improvisiert hingeworfenen Wortfetzen in Form einiger Slogans als Zuckerguss. Botschaften hat Doc Schoko hier nicht – wohl aber irgendeine Art von seltsamer Energiequelle, die ihn von innen her zu beflügeln scheint und ihn irgendwie tanzen macht. Das ist für Intellektuelle – und solche, die es sein möchten – vermutlich zu verquatscht und für Freunde normalen deutschsprachigen Gitarrenpops eher zu verkopft. Vielleicht ist die Bloßlegung dieses Widerspruchs aber auch gerade das Anliegen von Doc Schoko? Nur Eines ist gewiss: Eine Antwort auf diese Frage, wird das Studium des Tonträgers nicht geben.
„Schlecht dran / Gut drauf“ von Doc Schoko erscheint auf Play Loud!/Alive.