Was zur Hölle ist das? Was treiben diese Jungs auf diesem aus einer CD, einer DVD und einer Live-Scheibe bestehenden Monsterpaket in der Digiverpackung? Antwort: alles! Auf „L’Album de la Maturite“ gibt es den Crossover des Jetzt. Keine Grenzen mehr, nur Spaß.
Es beginnt mit bluesigen, fast schon an Southern Rock erinnernden Riffs, dann wird plötzlich smooth und lässig gerappt. Später kommen 70er Jahre Soul, Funk, Metal, etwas Punkrock und einiges mehr dazu und schwupps, alles wippt, alles groovt, alles bewegt das Köpfchen. Das ist nur ziemlich abgefahren, sondern auch schwer in Worte zu fassen. Vielleicht kann man sich unter Black Sabbath trifft auf De La Soul trifft auf James Brown etwas vorstellen, aber selbst diesen unvorstellbaren Vergleich machen die verrückten Musiker schnell wieder kaputt. Während das zwar eigentlich genau das ist, was eine Band zu einer guten macht, schaffen es die vier Herren leider nicht, diese Spannung über das ganze Album zu halten. Nicht, dass der Witz irgendwann alt ist, aber der Beginn war einfach zu stark. Künstlerpech.
Auf der regulären Studio-Platte gibt es 16 Tracks, von denen „Looking For Gabio“ und „Zizou Revient, Copacabana Spirit“ die Highlights darstellen und die Fans von Bands wie Fishbone oder auch Living Colour und Mother Tongue gefallen werden, auf der Live-CD gibt es noch acht weitere, nicht auf der ersten Studio-Platte vertretende Songs (Highlight: „Starsky Loves Hutch“). Auf der DVD kann man sich die Jungs dann auch noch auf der Bühne (unter anderem mit Angelo Moore von Fishbone), Backstage, auf Reisen und vielen anderen Orten ansehen. Und sich anschließend auf eine hoffentlich baldige Tour freuen. Denn live scheinen Wolfunkind noch besser zu sein…
Anhören „Martine“ und mehr
„L’Album de la Maturite“ von Wolfunkind erscheint auf Discograph/Rough Trade.
