Der Tritt in den Magen trifft unerwartet: Weder der (viel zu gut lesbare) Schriftzug noch der Bandname selbst oder gar das Booklet mit edlem, stark reduzierten Artwork und sämtlichen Texten haben auf diese Ausbrüche vorbereitet. An der Beschäftigung mit Red Chord („Anhören kann man das nicht nennen. Es ist wohl mehr ein sich dieser Therapie aussetzen) könnten und sollten Menschen Gefallen finden, denen die geschminkten Black Metal-Trolle zu unglaubwürdig und albern und die meisten (à la Göteborg auf Charts schielenden) Death Metal-Combos zu puppig geworden sind. Nichts davon trifft auf Red Chord zu, deren schon etwas zurückliegendes Debütalbum hier erstmals dem europäischen Markt zwischen die Zähne gerammt wird. „Fused Together In Revolving Doors“ beweist mit seiner Grindcore-Attitüde, dass es hinter Death Metal noch ganz erheblich (und teils spannender) weiter geht. „Death is just the beginning“ möchte man in Anlehnung an den Claim eines bekannten deutschen Metal-Labels fast kalauern. Anspieltipp: Das ebenso komplexe wie wütende „Like A Train Through A Pigeon“. Gute Fahrt!
„Fused Together In Revolving Doors“ von The Red Chord erscheint auf Reflections Records/Green Hell.