„Es ist weder Punk noch Hardcore, noch nicht einmal Emo. Es ist ganz einfach gute Musik“, läßt uns das Label der vier Schweden zum Debütalbum von Log wissen. Und da kann man eigentlich nur zustimmen. Die Skandinavier machen die Art von Musik, die am besten in einem Roadmovie untergebracht wäre. Sanft dahinschwebend, in oft epischer Breite, mit unendlich viel Gefühl und einem Hang zu introvertiert-melancholischen Untertönen sind Log in ihrer Heimat bereits mit Smog, Arab Strap, Songs: Ohia oder Neil Youngs Filmmusik zu „Dead Man“ in Verbindung gebracht worden. Alles formidable Referenzen, zu denen man ohne Frage auch noch Godspeed You Black Emperor! hinzufügen könnte. Das ist alles nicht falsch, aber erstaunlicherweise scheinen es ausgerechnet zwei deutsche Acts zu sein, die dem Log’schen Soundkosmos am nächsten kommen: Die Hoffungslosigkeit gepaart mit Genialität, die in den Songs von Maximilian Hecker mitschwingt, und die musikalische Weitsicht von The Notwist. Denn wie auch die beiden deutschen Exportschlager haben auch Log begriffen, wie man aus einer bestimmten Grundstimmung auf Albumlänge etwas ganz Besonderes kreieren kann, ohne Gefahr zu laufen, sich ständig zu wiederholen. Ohne Frage eine Gratwanderung, aber eine, die Log auf ihrem ersten Album mit Bravour meistern.
„Every Time A Bell Rings An Angel Gets His Wings“ von Log erscheint auf Bad Taste/Zomba.
