Dieses neue Beirut-Werk folgt einer für Zach Condon schwierigen Zeit – inklusive Burn-Out, körperlicher Beschwerden, Depression, Trennung und Schreibblockade. Dass…
Dieses neue Beirut-Werk folgt einer für Zach Condon schwierigen Zeit – inklusive Burn-Out, körperlicher Beschwerden, Depression, Trennung und Schreibblockade. Dass man davon rein musikalisch als Hörer so gar nichts merkt, ist dem Umstand zu verdanken, dass Condon sich – dank einer neuen Beziehung und eines musikalischen Resets – letztlich selbst am Schopf aus der Malaise…
Zum 30. Bandjubiläum wollten sich Yo La Tengo nicht lumpen lassen und belebten aus diesem Anlass das Szenario des legendären Fakebook-Albums wieder. Nicht nur, dass es hier also ein (bewusst auf das Wesentliche reduziertes), halbakustisches Setting – ganz ohne die ansonsten gerne eingestreuten avantgardistischen Sperrfeuer – zu bewundern gibt: Es konnte sogar das ehemalige Bandmitglied…
Empress Of heißt eigentlich Loreley Rodriguez und wuchs als Tochter Honduranischer Einwanderer in L.A. mit deren Musik auf, interessierte sich schon früh für Jazz, begann mit 11 zu singen, studierte später Jazz, entschied sich dann aber, ihre Ausdrucksmöglichkeiten in der elektronischen Musik zu suchen. 2013 begann sie, erste Elaborate auf YouTube hochzuladen, um aus diesen…
Bridie Monds-Watson aus dem irischen Derry ist das nächste Fräuleinwunder der britischen Musikszene – hat sich aber nicht dem Pop-Genre, sondern dem klassischen Songwriting verschrieben, das sie indes auf eine ganz eigene Weise mit einer dynamischen Indie-Ästhetik interpretiert, die man so eher von US-amerikanischen Kolleginnen her kennt. Das heißt nicht, dass Soak (wie sie sich…
Dass Mark Kozelek einer der ganz Großen ist, wenn es darum geht, traurige Geschichten mitten aus dem Leben zu erzählen, ist kein Geheimnis. Seine Platten als Kopf der Red House Painters aus den 90ern sind legendär, als Solist und unter dem Namen Sun Kil Moon veröffentlicht er bis heute in rasend schneller Folge oft wahnsinnig…
Die Fachpresse scheint sich einig und überbietet sich darum, das Solo-Album der XX-Hälfte Jamie XX als Album des Jahres in den höchsten Tönen zu loben. Warum eigentlich? Denn unter dem Strich ist dieses Werk eher eine Sammlung von – zwar mit unglaublichem Arbeitsaufwand – zusammengetragenen Zufälligkeiten, Gastbeiträgen, Club-Readymades, Soundscapes, Loops, Beats, Samples und Synthie-Patterns, die…
Zweifelsohne ist der Gospel in der heutigen Musikszene ja eher eine Randerscheinung. Umso schöner, wenn es dann Leute wie Franklin James Fischer aus Atlanta gibt: Fischer ist ein leicht wahnsinniger, unsteter Geist, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Intensität des Gospel mit seinen Mitteln in die Jetztzeit zu transferieren und in einem…
Holly Herndon gehört zur etwas härteren Fraktion der Eelectro-Acts unserer Tage. „Härter“ nicht in dem Sinne, dass sie etwa elektronischen Hardrock macht, sondern in dem Sinne, dass sie auf jedwede versöhnliche Elemente verzichtet und ihre dadaistische Collagen-Technik konsequent und kompromisslos durchzieht. Nein – Popmusik macht Holly Herndon wirklich nicht.Die Dame aus Tennessee, die ihre musikalischen…
Das fünfte Album von The Ceremony ist eine klassische Männerschmerz-Scheibe geworden, mit der sich Frontmann Ross Farrar seinen Frust über eine gerade überstandene, schwierige Trennung von der Seele therapiert. So weit so gut – allerdings sind The Ceremony keine Blues- oder Songwriter-Kapelle, sondern eher eine New Wave Rock-Band. Das Ergebnis dieser Logik ist in letzter…