Mit zwei durchaus selbstironischen Tracks bringen Altmeister Robbie Fulks und des Killers kleine Schwester Linda Gail Lewis auf den Punkt:…
Mit zwei durchaus selbstironischen Tracks bringen Altmeister Robbie Fulks und des Killers kleine Schwester Linda Gail Lewis auf den Punkt: „Excuse me when I’m late for heaven – cause I just lived a country song“ heißt es da etwa auf der einen Seite und „Memphis never falls from style“ auf der anderen (auch wenn es…
Testete Luke Winslow-King auf seinem letzten Album noch verschiedene Stilarten an, so konzentriert er sich auf dem neuen Album auf sein Kerngeschäft und verarbeitet vor allen Dingen diverse Spielarten des Blues – beschränkt sich hierbei aber nicht auf den Delta-Blues, die er in seinem 15-jährigen Aufenthalt in New Orleans bevorzugte, sondern würzt seine Songs mit…
Mit ihren Debütalbum „Sidelong“ brachte Sarah Shook aus North Carolina zusammen mit ihrer Band The Disarmers frischen Wind in die angestaubte „Cow-Punk“ und „Country-Rock“-Szene. Auf dem zweiten Werk „Years“ löst sie nun die musikalischen Versprechen ein, die sie weiland mit „Sidelong“ machte. Shook und ihre Mannen stürzen sich mit großem Selbstbewusstsein und einer gewissen Kaltschnäuzigkeit…
Sagen wir es mal so: Wäre Bex Chilcott nicht im Alter von gerade mal 14 Lenzen vom heimatlichen Perth in Australien ausgezogen und über mehrere Stationen schließlich in Nashville angekommen, wo sie den Künstlernamen Ruby Boots annahm, dann klänge ihre Musik heutzutage vermutlich deutlich anders. Schon seit geraumer Zeit driftet Ruby Boots dabei durch den…
Als Lydia Loveless 2015 ihr Album „Real“ herausbrachte, hörte sich das an, wie ein ziemlich definitives Statement jener Art von zeitgemäß inszenierter, klassischer Rockmusik, die die Frau aus Ohio immer schon angestrebt – bis zu diesem Zeitpunkt aber eher mit gemischtem Erfolg inszeniert hatte. Dennoch: Da war dann noch etwas übrig geblieben. Diverse Singles, EPs…
Also für seine Verhältnisse bewegt sich Altmeister Jon Langford mit seinem neuesten Projekt musikalisch vergleichsweise weit nach Süden. Der walisische Kopf der Anarcho-Rocker The Mekons und langjähriger Waco Brother ist ja bekanntlich eigentlich in Chicago ansässig, zog für dieses Projekt – ausgerechnet am Tag nach den US-Wahlen – mit einigen Gleichgesinnten auf Empfehlung des Produzenten…
Zwar ist „Visionland“ erst das zweite Album des Sextetts aus Alabama – es kommt aber mit den angesammelten musikhistorischen Erfahrungen von gleich sechs Individuen daher und überrascht deswegen weniger durch seine stilistische Vielseitigkeit, sondern durch die Souveränität und Chuzpe, mit der die einzelnen Versatzstücke zu einer ganz eigenen, südstaatlichen Rock’n’Roll-Melange verquickt werden. Inspirieren lassen sich…
In den 80ern – als es eher noch verpönt war, sich mit originären, traditionellen Musikformen zu beschäftigen – gab es mal die Kampfbezeichnung „Cow Punk“ für jene Art von druckvollem Country-Twang, den auch Sarah Shook aus North Carolina mit ihrer Band The Disarmers pflegt. Damit gemeint war eine Musikrichtung, die ruppiger als der Country-Rock der…
Das fünfte Album des Mannes aus Mississippi ist ein „Todes-Album“. Aber es geht um Tod im Sinne von „Adios“, nicht im Sinne von „au wei oh weih“. Deswegen wundert es dann letztlich nicht, dass die Sache mit einer humorigen, leichtfüßigen Verve daher kommt, der Branan als Songwriter viele ironische Zwischentitel abgewinnen kann. Musikalisch zollt Branan…