Schon die rührige Geschichte zum Cover macht klar, was dieses Album bewegt. Eine einsame Frau inmitten endloser Dünenlandschaften, in roter…
Schon die rührige Geschichte zum Cover macht klar, was dieses Album bewegt. Eine einsame Frau inmitten endloser Dünenlandschaften, in roter Abenddämmerung, verwaschenes Foto. Und wie der kleine Aufdruck auf der rechten Seite belegt, aufgenommen im „NOV 73“. Bei dem Bild handelt es sich um eine von vielen Aufnahmen, die Sänger Kolenik mit Föhn und Kamin…
Dass Chris Walla 2014 Death Cab For Cutie verließ, um sich eigenen Projekten zu widmen, wird vielen Fans ja sicherlich sauer aufgestoßen sein. Kurz gesagt: Dieses Solo-Album dürfte diese nicht unbedingt versöhnlich stimmen. Denn wohl selten gab es jemand, der sich stilistisch und musikalisch radikaler und konsequenter vom Sound seiner Mutterband abwandte. Walla betätigt sich…
Die Musik von Here We Go Magic war schon immer schwer in Worte zu fassen. In allen erdenklichen Farben schillern die retro-futuristischen Songs der New Yorker Band um Luke Temple und Michael Bloch, für die die Schublade Indiepop seit jeher viel zu eng ist. Umwehte ihr Debüt noch der psychedelische Geist der 60er, traten auf…
Nachdem er seiner Karriere als Grafikdesigner geschmissen hat, ist Mike Krol aus Los Angeles (ursprünglich Milwaukee) mit seinem dritten Album „Turkey“ bei Merge Records angekommen – klarer Fall: Gitarre und Schlagzeug spielen, singen und Songs schreiben bringt eben doch einfach mehr Bock. Und in diesem Sinne ist „Turkey“ ein richtig schönes Lo-Fi-Brett geworden.Vergleiche mit den…
Groß angekündigt war die Veränderung (weg vom Power Pop!), aber so groß ist sie dann doch nicht ausgefallen. Schon der Presseschrieb gibt an, dass die DNA „Ad Infinitums“ trotz aller Instrumentierungsvariationen verdammt vertraut ist. Dennoch hinterlässt die „neue“ und intendierte Ähnlichkeit zu britischen 80er Jahre-Bands natürlich Spuren, beispielsweise in Form von (im positiven Sinne) antiquierten…
Schon mit den ersten Takten von „Men For Miles“ ist das Feeling wieder da: Dieses nervöse Zucken. Ought sind mit ihrer zweiten Platte „Sun Coming Down“ zurück und liefern ein geradezu fiebriges Album voll schrammeligem Postpunk ab. Sogar mehr noch als auf ihrem gefeierten Erstling „More Than Any Other Day“ von 2014 stecken die Songs…
Platte der Woche KW 40/2015 „A Thousand Hands“ beginnt dunkel und wird immer dunkler. Man sollte sich bei rauem Herbstwetter nach Genuss der gerade auf dem Friedhof zusammengeklaubten Pilze nicht nachts allein in seinem Kämmerlein und mit dieser Platte einschließen, das wäre wahrscheinlich das perfekte Rezept für einen Albtraumtrip.Sextile sind nichts für’s Mainstream-Radio, nichts für…
Keiner flucht schöner als John Lydon, niemand hat das Böse-Sein so kultiviert wie er – und allein das lässt die Vorfreunde schon ins unermessliche wachsen, wenn wieder ein neues Public Image Ltd-Album angekündigt wird. „What the World Needs Now…“ enttäuscht in dieser Hinsicht nicht: Schon im ersten Song „Double Trouble“ legt das Punkurgestein Lydon so…
Auf seiner feinen letzten LP „Blue Rider“ positionierte sich Zachary Cale als hypnotisch-atmosphärischer Folkie im Dunstkreis von Bert Jansch, John Martyn, Elliott Smith oder Simon Joyner und brauchte oft kaum mehr als eine Akustikgitarre und seine introspektiven Texte, um zu begeistern. Auch „Duskland“ ist tief in der Americana-Historie verwurzelt, ohne deshalb besonders traditionell zu klingen.Vielmehr…