Das hat schon etwas Verzweifeltes. Sicher, es ist nicht leicht, heutzutage mit originellen Ideen aufzuwarten. Aber muß es denn unbedingt die Verquickung von zwei nicht eben originellen Genres sein? Wie z.B. im Fall von „Coalminer’s Beat“, die eine geradezu penetrante Verquickung von Crossover und Irish Folk praktizieren. Das ist deswegen schade, da hier manch nette Melodie, manch guter Song in der stringent-sterilen Hochglanzproduktion sinnlos verpuffen. Wie so oft wäre hier weniger mehr gewesen. Sicherlich kann man die Sache auch positiv sehen (z.B. daß die Geige hier nicht als Melodie-Instrument, sondern eher rhythmisch eingesetzt wird). Nur warum sollte man das tun? Warum sollte man sich solche Scheiben zulegen? Letztlich werden sich auf lange Sicht keine cleveren Konzepte, hippe Sounds, coole Moden, sondern nur gute Songs durchsetzen. Und auf den versprenkelten Hit zu hoffen, hat schon ganz andere Bands in den Ruin getrieben.
„A Daily Dose Of…“ von Coalminer’s Beat erscheint auf Stormy Mondays Records.