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Büchsenpunk, die Zweite
Hellacopters, Backyard Babies, Gluecifer. Wenn von skandinavischen Schweinerock-Bands die Rede ist, werden immer die üblichen Verdächtigen genannt. Regelmäßig vergessen werden die Peepshows. Dabei haben die Schweden nicht nur zwei richtig gute Platten („Mondo Deluxe“ und „Tody We Kill… Tomorrow We Die“) gemacht, sondern auch den Ruf einer exzellenten Liveband. So war es dann auch keine wirklich große Überraschung, daß doch einige hundert Hamburger ins Marquee pilgerten und für ähnliche Verhältnisse wie bei den Satanic Surfers eine Woche zuvor sorgten. Es war heiß, eng und an der Grenze der Gemütlichkeit.
Den Anfang machten die Hamburger Devil’s Day Off. Die haben wohl schon jeden Club in der Hansestadt gespielt und konnten auch heute mehr als überzeugen. Ihr Musik liegt irgendwo zwischen Motörhead und den Peepshows. Gute 45 Minuten rockte das Quintett laut und hemmungslos und Peepshows-Basser Lurgo, der sich die Show vom Merchandise-Stand aus ansah, sagte zu recht: „They are great!“
Die Peepshows legten dann einen verdammt starken Auftritt hin. Hamburg war ihre letzte Station in Deutschland und die Band schien es noch mal allen zeigen zu wollen. Die Leute gingen mächtig mit, der Schweiß lief, die Luft duftete nach Bier und Gras und nicht ein Stagediver verirrte sich auf die Bühne. Das lag wohl daran, daß die Peepshows eher ältere Semester anlocken als eben zum Beispiel die Satanic Surfers. Es wurde mehr die Faust geschwungen, gerockt und nur vereinzelt dem Pogo gefrönt. Egal ob alte oder neue Songs, niemand wollte die Schweden von der Bühne lassen. Bis weit nach Mitternacht ging eine Party, die sich hoffentlich bald wiederholt.