Es dürfte ja mehr Tribut-Alben für die „Eiseren Jungfrauen“ geben, als Sand am Meer oder Jungfrauen am Bandestrand. Das Besondere an dieser Compilation scheint zu sein, dass eben nicht nur Bands aus dem (stark von Maiden geprägten) Power Metal-Bereich zum Tributspenden gebeten wurden. So führt beispielsweise die Stonerkapelle Solace eingangs schön vor, wie „Another Life“ sich in zähe Lava verwandelt anhört. Crowbar vergeht sich mit ähnlichem Ergebnis am ja schon von Natur aus langsamer angelegten „Remember Tomorrow“. Den am wenigsten sklavisch originalgetreuen Beitrag auf „Slave To…“ haben Las Cruces mit ihrer mehr nach den Spiritual Beggars als nach NWOBHM klingenden Version von „The Prisoner“ geliefert – köstlich.
Auch Sebastian Bachs Fassung von „Children Of The Damned“ macht Spaß – aber nicht wegen der originellen Bearbeitung, sondern weil es dem Ex-Skid Row-Sänger gelingt, Bruce Dickinsons schwierigste Gesangspassagen so spielerisch nachzusingen, als wäre es die Halbballade „18 & Life“. Größte Überraschung des Albums ist vielleicht Cosmosquad, die sich für „Murders In The Rue Morgue“ mit Fates Warning-Sänger Ray Alder verbündet haben: Anders!
Ansonsten aber auch viele Füller und Halbgares: Ian Parry (Elegy) und die wunderbaren Kamelot enttäuschen mit ihrem betulichen Kooperationsbeitrag „Flight Of Icarus“ und John West und Chris Caffery führen zum Ende der Doppel-CD hin vor, dass auch ‚Knödeltenor und Motorsägenmann spielen „Run To The Hills“‚ kein automatisches Erfolgsrezept bedeuten muss.
„Slave To The Power – The Iron Maiden Tribute“ von Compilation erscheint auf I Used To Fuck People Like You In Prison/SPV.
