Ähnlich wie Codeine und Low vor ihnen üben sich auch die Early Day Miners aus Bloomington, Indiana, in leisen, manchmal geradezu schleppenden, melancholischen Popsongs, die allerdings genug Substanz und Tiefgang besitzen, um nicht ins rein Depressive abzurutschen. Eigentlich beim kleinen Indielabel Secretly Canadian zu Hause, konnten sich Mastermind Daniel Burton und die Seinen schon vor zwei Jahren mit einem Song auf der Compilation „Acuarela Songs Volume 1“ verewigen und legen nun mit einer feinen EP auf dem spanischen Label nach. Eingespielt im eigenen Heimstudio, gelingt es Early Day Miners, mit der spartanischen Instrumentierung, bei der streckenweise die Pausen zwischen den Noten genauso wichtig sind wie die Musik an sich, einen echten Cinemascope-Sound zu erzielen, der trotz der traurigen Untertöne etwas sehr Positives, Freundliches an sich hat. Verwunderlich ist das allerdings nicht, denn in der US-Presse wurde dem Trio bereits bestätigt, dass die Großmeister Godspeed You Black Emperor! in puncto dynamische Arrangements im Vergleich mit Early Day Miners wie Amateure aussehen. Kann es ein größeres Kompliment geben?
„The Sonograph EP“ von Early Day Miners erscheint auf Acuarela.