Seit dem frenetisch gefeierten Debütalbum „Vittra“ gelten Naglfar als d i e Hoffnung des skandinavischen Black Metal in seiner anspruchsvolleren Stilart. Unterdes hat Gründungsmitglied und Sänger Jens Rydén die Band verlassen, Mitbegründer und Bassist Kristoffer W. Olivius (auch: Setherial, wo er gleichfalls singt) musste den Part mitübernehmen, und das macht er gut. Auch „Pariah“ wird wieder am stärkeren Erstling gemessen werden, muss den Vergleich aber immerhin weniger scheuen, als die zwei Zwischenwerke. Die Musik der Schweden ist auch diesmal etwa zwischen der Credibility von finsterem Old School-Gebolze und dem vergleichsweisen Wohlklang von Dissection, Dimmu Borgir und Emperor austariert. Vom gespenstischen Intro „Proclamation“ über das infernalisch böse, langsamer verlesene „The Murder Manifesto“ bis hin zum unbarmherzigen „Carnal Scorn…“ gibt es hier wirklich für jeden Schwarzheimer Anlass zu viel Freude und zu keinen Klagen.
P.S.: Naglfar bespielen das diesjährige W:O:A.
„Pariah“ von Naglfar erscheint auf Century Media Records/SPV.