Das ist eher etwas für die ganz abgefahrenen, hartgesottenen Gemüter. Nicht etwa in Bezug auf die musikalische Härte, sondern in Bezug auf die Unerbittlichkeit. Zu pluckernder Elektronik und allerlei Kinderspielzeug-Geräuschen und Samples kreieren Musiker Robert Barber und die ätherisch agierende Sängerin Mary Pearson eine musikalische Traumwelt (mit merkwürdigen karibischen Vibes), die zuweilen dermaßen losgelöst erscheint von allem irdischen, dass sogar der Zuhörer mitfliegen möchte. Die hier vorliegende Sammlung kommt als Singles-Collection daher – vereint also vermutlich die zugänglicheren, hörbareren Elaborate des Duos vereinen. Dennoch muss attestiert werden, dass hier der Umschlag bei jedem Song bis zum äußersten gedehnt wird. Oft in Bezug auf das Durchhaltevermögen des Zuhörers. Sicher, das hat alles seinen naiven Charme und der unbedingte Indie-Wille wird auch sehr eindrucksvoll demonstriert. Ähnlich wie bei der ersten CocoRosie-Scheibe verlieren sich diese Nummern aber oft in Soundideen, die wichtiger scheinen als ausformulierte Songs.
„03/07 – 09/07“ von High Places erscheint auf Thrill Jockey/Rough Trade.
