„Golden“ ist bereits das 15. Werk des gebürtigen Kaliforniers Tony Furtado, der nun – nach langer Wanderphase – in Portland heimisch geworden ist. Dass Furtado bei uns noch nicht den Status hat, den Kollegen mit einer vergleichbaren Vorliebe für Amaricana-Sounds bereits haben, mag damit zusammen hängen, dass er als Banjo-Virtuose zunächst in die Bluegrass-Szene eintauchte und danach als Studiomusiker und Slide-Gitarrist für andere tätig wurde. All das kann man auch auf dem vorliegenden Werk natürlich noch heraus hören – im Prinzip ausformuliert in Perfektion. So gibt es etwa ein Instrumental, in dem sich Furtado selbst mit Banjo und Slide-Gitarre duelliert und daneben sind seine Instrumentalen Fähigkeiten natürlich auch in den stilistisch Rest vielfältigen Songs mit Lyrics zu vernehmen. Furtado streift dabei alle möglichen Genres: So finden sich klassisches Songwriting, Folkpop, Blues, Country, Pop und Rock einträchtig nebeneinander. Was bei anderen aber vielleicht richtungslos wirkte, fasziniert bei Furtado dann doch – einfach weil er jede stilistische Variante souverän bedient%3B und zwar nicht einfach nur routiniert, sondern durchaus auch mit Herzblut.
„Golden“ von Tony Furtado erscheint auf India Records/Rough Trade.