Als Vorsitzender der Folk-Rock Band Soft Black beackerte Vincent Cacchione noch das Terrain des gepflegten Songwriters. Ohrenscheinlich wurde ihm dieses Korsett aber zu eng, so dass er nach dem Ende von Soft Black beschloss, seine Aspirationen in Sachen Pop und Elektronik auszuloten. Hinzu kamen noch ein gemäßigter Schuss R’n’B/Soul und eine gewisse New Wave Ästhetik, was das Klangbild betrifft. Und voilà: Damit hätten wir auch schon den vorliegenden Songwriter-New Wave-Pop-Club-Hybriden.
Das Album beschäftigt sich thematisch – auf spirituelle Art, wie Cacchione meint – mit persönlichen Dingen, die der in Brooklyn lebende Mann mit Italienischen Wurzeln auf recht transparente Art in Szene setzte. Auf seine Art schuf er damit den sprichwörtlichen, musikalischen Silberstreif am Horizont. Dass er sich dabei nicht ganz zwischen den angepeilten Genres „Songwriting“ und „Pop“ entscheiden kann, ist Fluch wie Segen gleichermaßen: So gibt es auf der einen Seite zwar keinen rechten roten Faden – auf der anderen Seite aber genügend Variationen durch den ständigen Wechsel des musikalischen Fokus. Insgesamt ist da jedoch noch Luft nach oben, was den Abschluss betrifft. Hier hätte man sich dann tatsächlich etwas mehr Entschiedenheit des Künstlers gewünscht.
„In The Land Of Giants“ von Caged Animals erscheint auf Lucky Number/Rough Trade/Pias.