Fast – so scheint es – möchte Ty Segall musikalisch noch weiter in die Vergangenheit reisen, als er das bisher schon getan hat. Das Problem dabei: Mittlerweile ist Segall – auch soundtechnisch – sozusagen in den frühen 60s angekommen und kann nicht mehr viel weiter zurück, wenn er nicht sein Psychedelia-Trash-Pop-Acid-Garage-Rock Szenario verraten will. Dieses Mal scheint Segall – wenn auch nicht produktionstechnisch, dann doch songwriterisch – ambitionierter zu Werke gegangen zu sein und mischt seinen eh schon eklektischen Mix noch mit Prog- und Art-Rock-Passagen inklusive der in solchen Gefilden üblichen Dynamik-Attacken auf. Das geht allerdings zugegebenermaßen auf Kosten der Zugänglichkeit, auch wenn das Segall als Musikant natürlich ehrt. Kurzum: es hat schon weniger anstrengende Segall-Werke gegeben, aber im Grunde genommen ist Segall immer noch ein Meister seines Fachs%3B jedenfalls wenn es um musikalische Zeitreisen geht.
„Emotional Mugger“ von Ty Segall erscheint auf Drag City/Rough Trade.