Kurz gesagt: Eine besondere Überraschung ist die Veröffentlichung dieses Live-Albums von Lisa Hannigan mit dem s t a r g a z e -Orchester unter Andre De Ridder nun wirklich nicht. Jedenfalls nicht für jene Fans der irischen Songwriterin, die die gemeinsamen Auftritte (etwa auf dem Haldern Pop Festival) verfolgt haben. Wie nicht anders zu erwarten finden wir hier die samtweiche Stimme Lisas (und ihr zurückhaltendes Gitarren- und Mandolinenspiel) eingebettet in ein variantenreiches, breit gefächertes Klangbild des Berliner Orchesterprojektes, das weit über das anzunehmende „Lisa & Strings“-Setting hinaus geht. Das ist alles recht angenehm temperiert und man hört der Sache auch durchaus an, dass hier Leute zusammenarbeiten, die sich kennen und schätzen. Freilich: Das ist alles nun nicht mehr besonders neu und auch längst nicht das erste Live-Release Lisas. Es wäre vielleicht – bei aller Liebe – noch interessanter gewesen, wenn bei dieser Produktion mehr neues Material herausgesprungen wäre, wie etwa das neue Stück „Bookmark“. Nun ja: Lisa ist nicht die produktivste Songwriterin und sie war ja auch viel unterwegs. Vielleicht macht sie dann auf dem nächsten Album dann ja Nägel mit Köpfen und geht mit dem Orchester ins Studio?
„Live In Dublin“ von Lisa Hannigan & s t a r g a z e erscheint auf Pias/Rough Trade.
