Gute Platten müssen nicht immer spektakulär sein, es braucht nicht immer die größte Aufregung, um Spaß zu haben. Manchmal reicht auch das neue Album von Spacey Jane, um eine gute Zeit zu haben. Macht das so Sinn? Ja. Besonders im Sommer.
Denn „If That Makes Sense“ ist eine feine Pop-Platte, die für den Moment sehr gefällt, der man wunderbar lauschen kann und die der Hörerschaft eine gute Zeit beschert. Und die die Welt und auch das eigene Leben vermutlich nicht ändern wird. Aber das muss sie ja auch nicht. Jetzt ist wichtig und jetzt ist der Sinn der Sache. Jetzt ist überwiegend kantenfreier, locker-lässiger Indie-Pop mit Vielfalt, großer Eingängigkeit und öfter auch mit Stadion-Potential. Was in ihrer Heimat wohl schon (fast) geklappt hat, da schafften es ihre früheren Platten auf 1 und 2, da wurden Gold eingeheimst, da sind Spacey Jane schon eine große Nummer.
Doch selten ist das hier wirklich Tanzmusik, das sind hier nicht Beach Boys. Viele der von Mike Crossey (The 1975, Arctic Monkeys, Wolf Alice) produzierten Lieder gehören eher der Gattung Midtempo oder gar Ballade an, vieles klingt entspannt und ist gleichzeitig gepaart mit passender Melancholie gepaart. Kein Gegensatz, denn das passt, das haben wir in den 1980er häufig gehört – und das haben wohl auch Spacey Jane gehört. Weil eben diese 1980er Jahre schimmern auch hier immer wieder durch. Ohne Retro zu sein, ohne zu viel zu sein. Die Mische stimmt schon und die Stimmung auch. Ganz ohne Spektakel.
„If That Makes Sense“ von Spacey Jane erscheint auf Concord Records/Universal.
